Gastroenterologie
CED Schwerpunktpraxis
In unserem medizinischen Versorgungzentrum (MVZ) Praxis führen wir Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen durch. Ab dem 50. Lebensjahr darf eine Stuhlprobe auf verstecktes Blut untersucht werden (sog. immunologischer fäkaler okkulter Blut Test – iFOBT). Nach Erreichen des 55. Lebensjahres ist eine Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Ist von den Verwandten jemand an Darmkrebs erkrankt, so sollte die Krebsfrüherkennung bei den Angehörigen unter Umständen vorgezogen werden.
Die Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Darmkrebs folgt in unserem MVZ einem standardisierten Ablauf (gemäß den S3-Leitlinien der Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie gemäß den Vorgaben der deutschen Krebsgesellschaft). Die Einhaltung dieser Abläufe wird jährlich durch sog. Qualitätsaudits überprüft und optimiert. Das MVZ Holter Internisten ist enger Kooperationspartner des Darmkrebszentrums am St. Elisabeth Hospital Gütersloh.
Im MVZ der Holter Internisten werden auch Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) betreut. Die Praxis hat die Qualifikation als „CED-Schwerpunktpraxen im bng". Hierzu absolvieren Dr. med. Kochsiek und zwei Mitarbeiterinnen regelmäßig Fortbildungen im Bereich chronisch entzündlicher Darmerkrankungen.
Zur Betreuung der oft jungen, chronisch erkrankten Pateinten gehören neben einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte und körperlichen Untersuchung auch eine differenzierte Labordiagnostik (Probenversand in externe Laboratorien), Ultraschalluntersuchungen sowie die Magen- und Darmspiegelung. Die Behandlung erfolgt gemäß dem Schweregrad der Erkrankung und beinhaltet, wenn erforderlich, auch moderne Antikörpertherapien in Form von Spritzen oder Infusionen (in unseren Praxisräumen). Die Auswahl der Medikamente erfolgt gegebenenfalls nach (anonymisierter) Vorstellung der Krankengeschichte und Befunde vor einem Expertengremium (sog. Fallkonferenz, Uniklinik Münster bzw. Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen). In unserem MVZ haben sich 2 Mitarbeiterinnen auf die Versorgung von Patienten mit CED spezialisiert und assistieren den Ärzten bei der Betreuung dieser Patienten.
Des gleichen werden in unserem MVZ auch Patienten mit entzündlichen Lebererkrankungen („Hepatitis“) behandelt. Hierzu zählen u. a. neben Virusinfektionen auch immunologische Lebererkrankungen und Stoffwechselkrankheiten. Insbesondere auf dem Feld der Virushepatitiden (Typ B und C) gab es in den letzten Jahren einige sehr erfreuliche therapeutische Fortschritte, sodass es oft gelingt, die Erkrankungen zu heilen oder zum Stillstand zu bringen. Zu den Untersuchungen zählt natürlich die gründliche Anamneseerhebung, die Erhebung eines körperlichen Status`, Veranlassung von Laboranalytik, sowie der Ultraschall. Für weitere diagnostische Schritte (Steifigkeitsmessungen, Gewebeentnahmen der Leber) werden die Patienten in nahe gelegene Einrichtungen weitergeleitet, in denen diese Diagnostik ambulant oder stationär erfolgt. Auch auf dem Feld der Lebererkrankungen hat eine unserer Mitarbeiterin Qualifikationen erworben, die die Betreuung der Patienten weiter verbessert.
Analog zu den Patienten mit CED erfolgt auch bei Patienten mit einer Virushepatitis B oder C eine anonymisierte Diskussion der Befunde mit einem Expertengremium vor Auswahl der o. a. modernen Therapeutika (Uniklinik Münster, Abteilung Gastroenterologie, Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen oder das „Hepdata“-Forum).